Säure im Kaffee – für die einen ein Zeichen von Qualität, für die anderen ein No-Go. Doch was bestimmt eigentlich, wie mild oder säurebetont eine Bohne schmeckt? Die Röstung? Klar, aber noch wichtiger ist die Herkunft! Denn Klima, Anbauhöhe und Bodenbeschaffenheit entscheiden maßgeblich darüber, ob dein Kaffee angenehm mild oder eher fruchtig-spritzig wird. Und genau das schauen wir uns jetzt an.
Was bedeutet säurearmer Kaffee?
Säure im Kaffee wird oft missverstanden – sie ist nicht automatisch schlecht. Ein gewisser Säuregehalt verleiht dem Kaffee Frische und Komplexität. Doch für viele Kaffeeliebhaber zählt vor allem eines: ein milder, harmonischer Geschmack ohne störende Säuren.
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Chlorogensäuren: Diese natürlichen Säuren sind für die Säure im Kaffee verantwortlich. Sie machen etwa 6–8 % der Rohbohne aus und werden beim Rösten abgebaut. Weniger Chlorogensäure bedeutet oft einen sanfteren, magenfreundlichen Kaffee.
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Kaffee mit wenig Säure: Weniger Säure bedeutet nicht weniger Geschmack! Säurearme Kaffeesorten überzeugen oft mit schokoladigen, nussigen oder karamelligen Noten.
- Magenfreundlicher Kaffee: Besonders für empfindliche Mägen sind säurearme Kaffeebohnen eine gute Wahl, da sie Sodbrennen oder Reizungen vorbeugen können.
👉 Fun Fact: Fruchtige Kaffees schmecken zwar manchmal „sauer“, enthalten aber nicht zwangsläufig mehr Chlorogensäuren!
Hat säurearmer Kaffee mehr Bitterkeit?
Säure und Bitterkeit sind Gegenspieler im Kaffee – doch wie beeinflussen sie sich?
✔ Säure sorgt für Frische und wird beim Rösten teilweise abgebaut.
✔ Bitterkeit entsteht bei langer oder dunkler Röstung, wenn sich Chlorogensäuren zersetzen.
✔ Sehr säurearmer Kaffee kann bitterer schmecken, wenn er zu stark geröstet wurde.
👉 Der Schlüssel liegt in der Balance: Eine schonende Trommelröstung reduziert Säure, ohne übermäßige Bitterstoffe zu entwickeln.
Woher kommt die Säure im Kaffee?
Schon mal eine Tasse Kaffee probiert, die angenehm mild schmeckt – während eine andere fast zitronig wirkt? Das Geheimnis liegt nicht nur in der Röstung, sondern vor allem in den Anbaubedingungen und der Verarbeitung der Bohnen. Säurearmer Kaffee entsteht nicht zufällig – hier spielen viele Faktoren zusammen.
Anbaubedingungen: Die natürlichen Faktoren
Die Säure im Kaffee wird stark von den Bedingungen beeinflusst, unter denen die Bohnen wachsen:
✔ Höhenlage: In Hochlagen wie Peru oder Honduras reifen die Bohnen langsamer. Diese längere Reifezeit fördert die Bildung von natürlichen Säuren. Bohnen aus niedrigen Lagen (z. B. Brasilien) reifen schneller und enthalten meist weniger Säure.
✔ Bodenbeschaffenheit: Mineralstoffreiche Böden, insbesondere vulkanische Böden wie in Peru, können den Säuregehalt ebenfalls beeinflussen. Sie liefern Nährstoffe, die das Wachstum der Kaffeepflanze begünstigen und zu einer Balance zwischen Säure und Süße führen.
✔ Klima: Ein Wechsel zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten, wie er in Hochlagen typisch ist, begünstigt die Entwicklung von Säure und Aromen. In stabilen, wärmeren Klimazonen bleibt der Säuregehalt niedriger.
👉 Spannend zu wissen: Während der Reifezeit wandeln Kaffeekirschen Zucker in Säuren um. In kühleren Regionen geschieht dies langsamer, was mehr Zeit für die Entwicklung komplexer und fruchtiger Säuren lässt. Diese Säuren tragen nicht nur zur Lebendigkeit des Geschmacks bei, sondern verstärken auch die natürliche Süße des Kaffees.
Verarbeitung: Welchen Einfluss hat sie auf den Säuregehalt?
Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: Die Art der Verarbeitung beeinflusst den Säuregehalt deines Kaffees ebenso stark wie die Anbauregion. Ob ein Kaffee mit wenig Säure oder ein fruchtiger, lebendiger Geschmack entsteht, hängt davon ab, wie die Bohnen nach der Ernte behandelt werden.
- Washed (gewaschene Aufbereitung): Hier wird das Fruchtfleisch vollständig entfernt, bevor die Bohnen trocknen. Dadurch bleibt die natürliche Säure im Kaffee erhalten – typisch für Kaffeebohnen aus Hochlagen.
- Natural (trockene Aufbereitung): Die Bohnen trocknen zusammen mit dem Fruchtfleisch, das ihnen zusätzliche Süße verleiht. Dadurch wirken diese Kaffees milder und sind säureärmer.
- Fermentation: Ein kontrollierter Fermentationsprozess kann die Säure in den Kaffeebohnen weiter abbauen, indem Enzyme den verbliebenen Fruchtzucker umwandeln.
👉 Studien zeigen, dass die Wahl der Aufbereitungsmethode die Konzentration von Säuren und Zucker in der Bohne verändert – und damit auch den Geschmack deines Kaffees.
Kurz gesagt: Die Herkunft deiner Bohnen gibt die Richtung vor, aber die Verarbeitung bestimmt das Feintuning. Wer milden Kaffee bevorzugt, sollte daher nicht nur auf die Anbauregion achten, sondern auch auf die Aufbereitungsmethode.
Die besten Anbaugebiete für säurearme Kaffeesorten
Die Herkunft der Bohnen beeinflusst also maßgeblich den Säuregehalt und das Aroma des Kaffees. Diese Regionen sind besonders bekannt für ihre milden, säurearmen Kaffees:
Herkunft | Geschmack | Besonderheiten |
Brasilien | Vollmundig, nussig | Weltweit größter Kaffeeproduzent – bekannt für weiche Bohnen mit geringer Säure, ideal für milden Kaffee. |
Honduras | Mild, harmonisch | Ideale Bedingungen durch vulkanische Böden und hohe Lagen – bringt ausgewogene, säurearme Kaffees hervor. |
Peru | Fruchtig, ausgewogen | Hochlandkaffee mit feiner Fruchtigkeit und milder Säure – vielseitig einsetzbar für Filterkaffee und Cold Brew. |
Tansania | Schokoladig, würzig | Vulkanböden am Kilimandscharo sorgen für Bohnen mit komplexem Aroma und wenig Säure. |
Wusstest du? Arabica-Bohnen enthalten von Natur aus mehr Säure als Robusta-Bohnen, zeichnen sich aber durch ihre feinen, milden Aromen aus. Robusta hingegen hat weniger Säure, schmeckt dafür kräftiger und erdiger.
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Warum säurearmer Kaffee besser für dich sein kann
Ein milder, säurearmer Kaffee kann mehr als nur den Magen schonen – er bringt auch geschmackliche Vorteile mit sich. Doch warum entscheiden sich immer mehr Kaffeeliebhaber für säurearme Kaffeebohnen?
✔ Magenfreundlich: Weniger Chlorogensäuren bedeuten weniger Reizungen für die Magenschleimhaut – ideal für alle, die empfindlich mit Sodbrennen nach dem Kaffee reagieren.
✔ Schonender für die Zähne: Starke Säure kann den Zahnschmelz angreifen. Ein säurearmer Kaffee reduziert dieses Risiko und sorgt für entspannten Kaffeegenuss.
✔ Mild & vollmundig: Wer schokoladige, karamellige oder nussige Aromen liebt, greift oft zu säurearmen Kaffeesorten – sie schmecken besonders weich und ausgewogen.
Fazit: Säurearmer Kaffee und die Bedeutung der Herkunft
Du willst milden Kaffee ohne Säurekick? Dann lohnt sich ein Blick dorthin, wo deine Bohnen wachsen. Herkunft ist der Schlüssel! Anbauhöhe, Boden und Klima sind maßgeblich entscheidend, ob ein Kaffee sanft und bekömmlich ist oder eine spürbare Säure mitbringt.
Bohnen aus Brasilien und Honduras stehen für milde, nussige Noten, Peru bringt sanfte Fruchtigkeit ins Spiel, und Tansania liefert schokoladige Aromen – alles mit wenig Säure und vollem Geschmack.
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FAQ – Säurearmer Kaffee leicht erklärt
Warum ist säurearmer Kaffee besser?
Säurearmer Kaffee schont den Magen und bietet ein mildes Geschmackserlebnis. Weniger Chlorogensäuren bedeuten weniger Reizungen für die Magenschleimhaut und weniger Bitterstoffe – perfekt für alle, die sanften, harmonischen Kaffee genießen möchten.
Welcher Kaffee hat am wenigsten Säure?
Kaffeesorten mit wenig Säure stammen oft aus niedrigeren Anbauhöhen, wie in Brasilien oder Honduras. Besonders säurearme Kaffeebohnen aus Peru oder trommelgeröstete Arabica-Bohnen sind für ihre Milde bekannt.
Ist säurearmer Kaffee magenfreundlich?
Ja, säurearmer Kaffee für empfindlichen Magen ist oft die beste Wahl. Durch geringere Chlorogensäuren wird die Magensäureproduktion weniger angeregt – das kann Sodbrennen und Magenreizungen reduzieren.
Kann Kaffee den Magen übersäuern?
Kaffee selbst ist nicht direkt „übersäuernd“, aber hohe Säuregehalte in manchen Sorten können den Magen reizen. Magenfreundlicher Kaffee enthält weniger Säuren und ist daher besser verträglich.
Welcher säurearme Kaffee ist für Vollautomaten geeignet?
Säurearmer Kaffee für Vollautomaten sollte vollmundig und mild sein. Besonders Kaffee mit wenig Säure aus Brasilien oder Honduras eignet sich perfekt für Crema oder Cappuccino.